Das Onlinezugangsgesetz (OZG) und seine Umsetzung sind ein weites Feld. Unter den zahlreichen Plattformen, Informationsportalen und Webseiten des Bundes und der Länder lässt sich zuweilen schwer erkennen, wer welche Informationen für welche Zielgruppe anbietet.

Nachfolgend möchten wir Ihnen die wichtigsten übergreifenden Onlineadressen zur OZG-Umsetzung vorstellen. Dabei widmen sich die OZG-Webseite, die OZG-Informationsplattform sowie der OZG-Leitfaden der Gesamt-Umsetzung des OZG. Die beiden Plattformen "OZG kommunal" und "KGSt®-Kommunect digital" dienen – wie die Namen schon sagen – der Vernetzung und dem Austausch zur OZG-Umsetzung auf kommunaler Ebene.

Die Webseite digitale-verwaltung.de – Alles über die Verwaltungsdigitalisierung für die Fachcommunity

Unsere Webseite www.digitale-verwaltung.de ist ein zentrales Informationsangebot zur OZG-Umsetzung und richtet sich in erster Linie an die Beteiligten der Verwaltungsdigitalisierung in Bund, Ländern und Kommunen, in der Politik, den Medien und der Wirtschaft sowie an die interessierte Öffentlichkeit.

So informiert die Webseite über die Grundlagen der OZG- und SDG-Umsetzung, zur Nachnutzung nach dem "Einer für Alle“-Prinzip (EfA), zum Servicestandard sowie zur Rahmenarchitektur. Zudem gibt sie Ein- und Überblicke zu den großen Themenbereichen wie dem Digitalisierungsprogramm Bund inklusive den Ressort-Themen und dem Digitalisierungsprogramm Föderal inklusive den föderalen Themenfeldern. Darüber hinaus bietet digiitale-verwaltung.de Informationen zur Registermodernisierung, zu digitalen Identitäten sowie zur digitalen Transformation. Mit dem "Dashboard Digitale Verwaltung" wird zentral der Umsetzungsstand der Verwaltungsdigitalisierung auf allen Ebenen angezeigt.

Die Webseite hält Interessierte mit aktuellen Meldungen und Terminen, zum Beispoiel zu Veranstaltungen oder Go-lives, sowie einen Newsletter auf dem Laufenden. Interviews und Gastbeiträge geben Einblicke hinter die Kulissen der OZG-Umsetzung. Im Bereich "Aktuelles & Service" finden sich außerdem neben zielgruppenspezifischen Infos für Länder, Kommunen und Unternehmen auch die FAQs sowie ein Lexikon und die Mediathek.

Die OZG-Informationsplattform – Das Arbeitswerkzeug der Themenfelder

Mit Hilfe der OZG-Informationsplattform erhalten OZG-Akteurinnen und -Akteure detaillierte Informationen über die einzelnen Leistungen und den Stand der Umsetzung in den Themenfeldern des Digitalisierungsprogramms Föderal. Ebenso werden hier Daten darüber bereitgestellt, welche ausgewählten Onlineservices bereits verfügbar sind. Sämtliche Verwaltungsleistungen des OZG-Umsetzungskatalogs sind hier als interaktive Anwendung mit aktuellem Umsetzungsstand zu finden. Die Informationen zu den einzelnen OZG-Leistungen werden durch die jeweiligen Themenfelder eingestellt, gepflegt und laufend aktualisiert.

Dabei lassen sich die Leistungen nach Ländern, Themenfeldern, Digitalisierungsprogrammen oder Digitalisierungslaboren filtern. Auch kann man sich alle OZG-Leistungen, alle LeiKa-Leistungen, Online-Services, SDG2-Leistungen sowie die 115 priorisierten Bundesleistungen anzeigen lassen sowie weitere Filterungen, z. B. nach Priorisierung oder Reifegrad, vornehmen.

Neben umfangreichen Grundlageninformationen sowie nützlichen Downloads finden Sie auf der Plattform auch den Marktplatz der Nachnutzung. Der Marktplatz der Nachnutzung bietet Kerninformationen über Leistungen im Nachnutzungsmodell "Einer für Alle" oder "Nachnutzbare Software dezentral betrieben" mit dem Ziel, den Nachnutzungsprozess in den Ländern zu unterstützen und zu beschleunigen. Den Ländern bietet sich mit dem Marktplatz eine Austausch-Plattform, auf der sie Umsetzungs- und Anschlussallianzen für OZG-Leistungen schmieden können.

Der OZG-Umsetzungskatalog, auf dessen Grundlage die OZG-Informationsplattform basiert, ist eine wichtige Arbeitsgrundlage der OZG-Umsetzung. Er wird monatlich aktualisiert und bietet somit zuverlässige, wichtige aktuelle Informationen zum Stand und Fortschritt der Umsetzung des OZG. Zudem wird der OZG-Umsetzungskatalog auf der Grundlage neuer Erkenntnisse oder Rahmenbedingungen (bspw. Rechtsänderungen) durch das BMI kontinuierlich fortentwickelt. Angesichts der Vielzahl von Verwaltungsleistungen und des stark verteilten Vollzugs gibt es die Möglichkeit, über das eingerichtete Anforderungsmanagement auf Änderungsbedarfe hinzuweisen.

Um die Plattform zu nutzen, ist eine Registrierung notwendig, um unter anderem Benachrichtigungsfunktionen anwenden zu können.

Das "Dashboard Digitale Verwaltung“

Das "Dashboard Digitale Verwaltung" gibt einen Überblick zum Status wichtiger Vorhaben zur Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung in Deutschland. Im Zentrum steht die datenbasierte Informationsvermittlung in den drei Rubriken "Digitale Services", "Infrastruktur" und "Digitale Identität". Die Indikatoren bilden u. a. die "Nutzung finanzieller Mittel aus dem Corona-Konjunkturprogramm", die "Förderung der Entwicklung von Online-Leistungen (Bund/Föderal)", den "Fortschritt geförderter föderaler Projekte (Meilensteine)" sowie die "Förderung digitaler Infrastruktur" ab. Ein Indikator zeigt zudem die Online-Verfügbarkeit von 40 ausgewählten OZG-Leistungen aus beiden Programmen in den Ländern. Ein weiterer Indikator informiert über die Anzahl der erfolgreichen Nutzungen des Online-Ausweises. Zukünftig soll das Dashboard weiter ausgebaut und z. B. um Daten zum Fortschritt der Registermodernisierung erweitert werden.

Ab März 2024 erreichen Sie das Dashboard Digitale Verwaltung unter folgender URL:⠀⠀ dashboard.digitale-verwaltung.de

Die OZG-Koordinatorinnen und Koordinatoren der Länder

Die OZG-Koordinatorinnen und -Koordinatoren der Länder sind die erste Ansprechperson zur OZG-Umsetzung für die Landes- und Kommunalverwaltungen in ihrem jeweiligen Bundesland. Sie sind maßgeblich dafür zuständig, die OZG-Umsetzung in ihrem Land zu koordinieren. Hierfür nehmen sie organisatorische, aber auch rechtliche und technische Aufgaben wahr.

Eine der wichtigsten Aufgaben der Koordinatorinnen und Koordinatoren ist der die Organisation der EfA-Nachnutzung im Land – sie sind erste Ansprechperson für die Kommunen zu diesem Thema.

Daneben liegt das regelmäßige Monitoring der OZG-Umsetzung in ihrem Aufgabenbereich. In rechtlicher Hinsicht sind sie am FIT-Store und dem Abschluss der Verwaltungsabkommen beteiligt. Nicht zuletzt sollen die OZG-Koordinatorinnen und Koordinatoren auch die technische Anschlussfähigkeit der entwickelten Leistungen sicherstellen.

Auf der Seite der OZG-Koordinatorinnen und Koordinatoren finden Sie die aktuellen Kontaktdaten für jedes Bundesland. Außerdem stellen sich hier neun OZG-Koordinatorinnen und Koordinatoren kurz vor.

Der OZG-Leitfaden – Das Handbuch für OZG-Umsetzerinnen und -Umsetzer

Allen Akteurinnen und Akteuren der OZG-Umsetzung steht zudem der OZG-Leitfaden für die Leistungsdigitalisierung unter leitfaden.ozg-umsetzung.de zur Verfügung. Der Leitfaden beschreibt vor dem Hintergrund der Erfahrungen der angelaufenen / durchgeführten Themenfeldplanungen und Digitalisierungslabore zentrale Aspekte der Digitalisierung von Verwaltungsleistungen und erforderliche Schritte hin zur erfolgreichen Online-Anwendung.

Der Leitfaden stellt eine Handreichung des BMI für die strukturierte Umsetzungsplanung und -vorbereitung des OZG in Bund, Ländern und Kommunen mit Hinweisen zur nutzerfreundlichen und effizienten Umsetzung dar. Er richtet sich hauptsächlich an Behörden und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die an der OZG-Umsetzung aktiv beteiligt sind.

Im Leitfaden finden die OZG-Umsetzerinnen und -Umsetzer strukturierte Inhalte und Arbeitshilfen zu den Themen Grundlagen und Strategie, zum Digitalisierungsprogramm des IT-Planungsrates (Föderal) und Zusammenspiel mit anderen Projekten, zum Themenfeld-Management, zum Vorgehensmodell zur Planung, Konzeption und Umsetzung digitaler Services im föderalen System sowie zu den Themenfeldern und Digitalisierungslaboren, zu Erhebung & Analyse, zu Design & Konzeption, zur Umsetzungsplanung und -vorbereitung, zur Umsetzungsbegleitung und zu Nachnutzung. Auch finden sich dort weitere Arbeitshilfen. Eine Registrierung ist nicht erforderlich.

FITKO-Website –  Föderale Koordination und Vernetzung als Aufgabe

Mit der FITKO (Föderale IT-Kooperation) hat der IT-Planungsrat eine agile Organisation geschaffen, um die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung zielgerichtet zu koordinieren und voranzutreiben. 

Die FITKO sorgt für die Umsetzung der Beschlüsse des IT-Planungsrates zur Digitalisierung der Verwaltung in Deutschland. Das umfasst die Planung und Koordination der Arbeit des IT-Planungsrates, die Vernetzung der beteiligten Akteurinnen und Akteure von Bund, Ländern und Kommunen, das Erarbeiten und Fortentwickeln der föderalen IT-Architektur, das Steuern der Produkte und Projekte des IT-Planungsrates sowie deren operative Umsetzung, die Bewirtschaftung des Digitalisierungsbudgets genauso wie strategische Festlegungen.

Auf ihrer Website informiert die FITKO über ihre Rolle und ihre Aufgaben in der föderalen Zusammenarbeit, auch in der OZG-Umsetzung. Zudem werden hier z. B. Termine zu von der FITKO organisierten Veranstaltungen und weitere Neuigkeiten ihrer Arbeit veröffentlicht.

Zudem stellt die FITKO das "Föderale Entwicklungsportal" – ein Wissensspeicher zur Softwareentwicklung für die öffentliche Verwaltung. Man findet dort technische Dokumentationen, Entwicklungsressourcen und Implementierungsbeispiele zu Standards und Schnittstellen der föderalen IT-Infrastruktur von Bund und Ländern.

IT-Planungsrat-Website – Informationen über das zentrale politische Gremium der föderalen Zusammenarbeit

Als zentrales politisches Gremium koordiniert und unterstützt der IT-Planungsrat die Zusammenarbeit von Bund und Ländern bei Fragen der Informationstechnik und der Digitalisierung von Verwaltungsleistungen. Durch die Beschlüsse des IT-Planungsrates erhalten Bund und Länder eine verbindliche Grundlage für die gemeinsamen föderalen Digitalisierungsaktivitäten.

Auf der Website des IT-Planungsrats wird über Arbeit und Beschlüsse des Gremiums berichtet. Insbesondere die Beschlüsse des IT-Planungsrats sind für die föderale OZG-Umsetzung richtungsweisend. Zudem wird über die Projekte, Produkte und Standards des IT-Planungsrats, von denen viele auch für die OZG-Umsetzung relevant sind, informiert und Ansprechpersonen sowie weiterführende Websites genannt.

ozg-kommunal.de – das Kommunen-Forum der Kommunalen Spitzenverbände

Die Plattform "OZG kommunal" ist ein Forum zum Austausch, zur Vernetzung sowie zum Wissenstransfer von Aktiven aus den Kommunen sowie für Vertreterinnen und Vertreter kommunaler IT-Dienstleister, welches weit über den Bereich der konkreten OZG-Themenfelder hinaus kommunale Bedarfe im Bereich der Verwaltungsdigitalisierung aufgreift und erörtert.

Eine sehr wichtige Erkenntnis bei der OZG-Umsetzung ist, dass eine bundesweit funktionierende digitale Verwaltung nur erfolgreich sein kann, wenn die Kommunen als Hauptvollzugsebene beteiligt sind. Mit "OZG kommunal" haben die kommunalen Spitzenverbände ein digitales Netzwerktreffen ins Leben gerufen, um den anfangs rund 100 Expertinnen und Experten der Digitalisierungslabore des Digitalisierungsprogramms Föderal ein Instrument für den Austausch und zur Vernetzung zu geben.

Registrierte Nutzerinnen und Nutzer können sich hier zu den kommunalen Bedarfen im Bereich der Verwaltungsdigitalisierung informieren, diskutieren und engagieren – im Rahmen ihrer Themenfelder und natürlich auch darüber hinaus.

KGSt®-Kommunect digital – Die Plattform für KGSt-Mitglieder aus der Verwaltung

KGSt®-Kommunect digital ist ein kostenloses Angebot der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement KGSt. Die Plattform von und für Kommunen richtet sich exklusiv an die Digitalisierungsverantwortlichen aus allen Fachbereichen der Verwaltung – also an alle Personen, die in einer Stadt-, Kreis - oder Gemeindeverwaltung arbeiten, welche ordentliches Mitglied in der KGSt ist.

KGSt®-Kommunect digital dient der Sichtbarkeit, der Inspiration, dem Austausch und der Vernetzung. So können die Nutzerinnen und Nutzer hier eigene Digitalisierungsprojekte und Ideen präsentieren, sich beraten und gegenseitig unterstützen, Ressourcen bündeln sowie Expertinnen und Experten, Mitstreitende und Ansprechpersonen finden.

Anders als ozg-kommunal.de handelt es sich bei KGSt®-Kommunect um eine Mitgliedsleistung der KGSt für ihre ordentlichen Mitglieder, d. h., nur die Verwaltung als Organisation kann eine Mitgliedschaft in der KGSt erwerben und somit auf die Plattform zugreifen. Kommunenangehörige eines Mitglieds können sich dann mit ihrer dienstlichen E-Mail-Adresse für das KGSt®-Portal registrieren und anschließend auch KGSt®-Kommunect nutzen. Derzeit nutzen rund 2.600 Personen die Plattform zum Austausch über die Digitalisierung in Kommunen.

IT-Sicherheit

Das BSI arbeitet für die IT-Sicherheit der Informationsgesellschaft. Denn eine erfolgreiche Digitalisierung kann nur gelingen, wenn Anwenderinnen und Anwender Vertrauen in neue Technologien entwickeln und diese zu ihrem Nutzen sicher einsetzen können.

Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN) unterstützt Verbraucherinnen und Verbraucher sowie kleinere Unternehmen im sicheren und souveränen Umgang mit der digitalen Welt.