Lexikon

Typ: Artikel

Wichtige Begriffe kurz erläutert

Das Lexikon erklärt die wichtigsten Glossar-Begriffe rund um das Thema Digitale Verwaltung

Lexikon
Sie sind hier: Buchstabe D

Dachabkommen

Das OZG-Dachabkommen ist das "Verwaltungsabkommen zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes". Es schafft die rechtliche Grundlage für die Vergabe von Konjunkturmitteln vom Bund an die Länder und ist am 30. Januar 2021 in Kraft getreten. Mit dem Dachabkommen gehen Bund und Länder gemeinsame Verpflichtungen in der digitalen Entwicklung ein und streben dabei eine kooperative, einheitliche, zukunftsweisende und effiziente Umsetzung des OZG an.

Dashboard

Das Dashboard Digitale Verwaltung ermöglicht einen zentralen Überblick über den Fortschritt der Verwaltungsdigitalisierung. Es zeigt, welche und wie viele Leistungen in Deutschland bereits online verfügbar sind. Das sorgt für noch mehr Transparenz in der OZG-Umsetzung.

Data Consumer - Nachweisanfordernde Stelle

Data Consumers sind in der Regel Onlinedienste öffentlicher Stellen, die Antragstellenden die zur Beantragung einer Verwaltungsleistung notwendigen Formulare bereitstellen, diese um Nachweise aus Basisregistern ergänzen und die Formulare zusammen mit den Nachweisen an das zuständige Fachverfahren weiterleiten. Behörden, die Nachweise bzw. Daten aus Basisregistern abrufen, welche zur Aufgabenwahrnehmung erforderlich sind, sind ebenfalls Data Consumers.

Data Model/Datenmodell

Ein Datenmodell ist eine Abstraktion, in der Datenelemente organisiert und die ihre Beziehungen zueinander standardisiert werden. Im Datenmodell werden Entitäten, deren Merkmale und die Beziehungen zueinander spezifiziert.

Data Provider - Nachweisliefernde Stelle (nIS)

Data Provider sind registerführende Behörden oder Basisregister, die Nachweise über Antragstellende zur Bearbeitung einer Verwaltungsleistung in einem Fachverfahren ausstellen.

Data Service/Datendienst

Ein technischer Dienst, über den ein Nachweislieferant die Nachweisanfrage bearbeitet und die Nachweise übermittelt.

De-minimis-Beihilfen

Der lateinische Begriff bedeutet so viel wie "auf kleine Dinge" oder "Dinge von geringer Bedeutung". Die De-minimis-Beihilfe-Regelung der EU macht eine Beihilfe, die ein EU-Mitgliedstaat einem Unternehmen gewährt und deren Betrag als geringfügig anzusehen ist – unter bestimmten Voraussetzungen – nicht weiter genehmigungspflichtig durch die Europäische Kommission.

Design-Thinking

Design Thinking ist eine agile Methode, um auf kreative, dynamische und flexible Weise innovative Lösungen zu finden. Dieser Ansatz wird in den Digitalisierungslaboren verfolgt. Design Thinking stellt konsequent die Nutzerorientierung in den Mittelpunkt. Somit wird gewährleistet, dass im Rahmen der OZG-Umsetzung nutzerfreundliche Anwendungen entwickelt werden.

digitaler Rückkanal

Siehe "Rückkanal".

Digitalisierungslabor

In Digitalisierungslaboren werden in interdisziplinären Teams aus Fachexperten der Verwaltung, Designern, IT- sowie, Usability-Experten und Nutzerinnen und Nutzern innovative Lösungen zur Digitalisierung der Verwaltungsleistungen entwickelt.

Digitalisierungsprogramm

Das Digitalisierungsprogramm ist ein wesentlicher Bestandteil der OZG-Umsetzung. Ziel des Digitalisierungsprogramms ist es, die OZG-Leistungen der öffentlichen Verwaltung bis Ende 2022 online verfügbar zu machen. Das betrifft sowohl Leistungen des Bundes als auch Leistungen der Länder und Kommunen – für ein effizientes, arbeitsteiliges Vorgehen bei der OZG-Umsetzung wurden zwei Programme gebildet: das Digitalisierungsprogramm Bund und das Digitalisierungsprogramm Föderal.

Digitalisierungsprogramm Bund

Das Digitalisierungsprogramm Bund beinhaltet alle Leistungen, die im Aufgabenbereich des Bundes liegen. Der Bund ist für die Umsetzung von 115 priorisierten OZG-Leistungen verantwortlich – sowohl in der Rechtsetzung als auch im Vollzug. Die Leistungen des Bundes werden als Typ 1-Leistungen bezeichnet. Der Bund kann diese Leistungen alleinverantwortlich digitalisieren, ohne die Länder einbeziehen zu müssen. Hierfür hat der Bund ein Programm-Management im Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) etabliert, das die Umsetzung im Einvernehmen mit den Ressorts steuert. Die einzelnen Ressorts arbeiten dann gemeinsam mit dem BMI an der Digitalisierung der Leistungen, die in ihren Zuständigkeitsbereich fallen.

Digitalisierungsprogramm Föderal

Die OZG-Leistungen, die von den Ländern und Kommunen erbracht werden, fallen ins Digitalisierungsprogramm Föderal (Typ 2/3- und 4/5-Leistungen). Hier arbeiten Bund, Länder und Kommunen arbeitsteilig zusammen. Um eine nutzerfreundliche und effiziente Umsetzung zu gewährleisten, wurden die OZG-Leistungen in 14 Themenfelder unterteilt und darin wiederum in Lebens- und Geschäftslagen zusammengefasst. Diese Aufteilung ermöglicht es, ähnliche Leistungen zu bündeln, auch wenn sie in der Zuständigkeit verschiedener Behörden liegen. Die OZG-Leistungen werden innerhalb der Themenfeldern in diversen Umsetzungsprojekten digitalisiert. 

DSC - Datenschutzcockpit

Das Datenschutzcockpit (vormals "Datencockpit") (DSC, Art. 2 Registermodernisierungsgesetz) soll es Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, durchgeführte behördliche Datenübermittlungen unter Nutzung der Identifikationsnummer nach dem Identifikationsnummerngesetz nachzuvollziehen und die zur Person erfassten Registerdaten einsehen zu können.

DVDV - Deutsches  Verwaltungsdiensteverzeichnis

Das Deutsche Verwaltungsdiensteverzeichnis ist eine Infrastrukturkomponente im Kontext des E-Government in Deutschland. Es stellt ein zentrales Verzeichnis mit technischen Verbindungsdaten für die verwaltungsübergreifende, sichere Kommunikation der Verwaltungen von Bund, Ländern und Kommunen dar. In Kombination mit OSCI-Intermediären ermöglicht es den Datenaustausch zwischen verschiedenen Fachverfahren.