BMI-Referat für Verwaltungstransformation zu Fachgesprächen in Bern und Stuttgart

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Transformation , Datum: 04.12.2023

Delegationsreise liefert wertvolle Erkenntnisse zur Gestaltung der Verwaltungstransformation

Fachgespräche in der Schweiz und Baden-Württemberg

Am 16. und 17. November fanden im Rahmen einer Delegationsreise Fachgespräche des BMI-Referats DV I 3 "Digitale Verwaltungstransformation; Digitalcheck" in Bern und Stuttgart zu Strategien und konkreter Umsetzung der Verwaltungstransformation statt. An den Gesprächen in der Schweiz nahmen Vertreterinnen und Vertreter des Staatslabors, der Schweizer Armee und des Eidgenössischen Personalamts sowie der Gesandte der Deutschen Botschaft teil. Der Austausch im Stuttgarter Staatsministerium Baden-Württemberg stand im Fokus erster Zwischenergebnisse des sogenannten "Masterplans Verwaltungstransformation" sowie im Sommer 2023 abgeschlossener Pilotvorhaben.

Tiefgreifender Wandel

Das Bild der Verwaltungstransformation in Deutschland wird gegenwärtig geprägt von großen Digitalisierungsprojekten. Technologien sind Treiber der Veränderung. Mit neuen Technologien müssen jedoch Normen, Prozesse und Strukturen angepasst werden, verändern sich Organisationskulturen. Nur so können letztlich attraktive digitale Verwaltungsleistungen angeboten und die Beschleunigungseffekte digitaler Abläufe genutzt werden. Zugleich erfordern der demografische Wandel und zunehmend komplexe, krisenhafte Problemlagen neue Vorgehensweisen: Die Kooperation zwischen Ressorts und Sektoren gilt es zu erleichtern, Personal mit den benötigen Kompetenzen zu gewinnen. Verwaltungstransformation greift somit tief in etablierte Mechanismen ein.

Schweizer Perspektive

Seitdem Start von GovLabDE Ende 2022 verfügen alle drei Ländern der D-A-CH Region über vergleichbare Lern- und Experimentierräume zur Verwaltungsmodernisierung. Das Schweizer Staatslabor versteht sich als Innovationslabor für die öffentliche Verwaltung und unterstützt diese seit 2017 durch Community-Building, Agenda-Setting sowie Projektarbeit. Alle Projekte zielen dabei auf Veränderungen innerhalb des Systems oder auf der Systemebene ab. Die Gespräche zeigten, dass mit dem Fokus von GovLabDE auf die Stärkung der ressortübergreifenden Zusammenarbeit und der Verortung des Staatslabors als unabhängiger Verein und Innovationstreiber bei vielen Gemeinsamkeiten auch Unterschiede zwischen den Ansätzen bestehen. In weiteren Gesprächen mit Vertreterinnen und Vertretern der Schweizer Bundesverwaltung konnten wertvolle Einblicke in das systematische Innovationsmanagement sowie das strategische Personalmanagement gewonnen werden.

Erfolge auf Landesebene

Der zweite Teil der Delegationsreise führte nach Stuttgart. Baden-Württemberg erarbeitet gegenwärtig unter Federführung des Staatsministeriums einen ressortübergreifen "Masterplan" der Verwaltungstransformation. In einem ersten Schritt konnte eine von allen Ressorts getragene Vision einer zukunftsfähigen Verwaltung formuliert werden. In so genannten "Transformationspiloten" erproben einzelne Ministerien in kurzen Pilotprojekten ihre Ideen und angedachten Lösung, bevor sie in die Landesverwaltung ausgerollt werden. Erste Umsetzungserfolge stellten sich bereits ein.

Impulse für die Verwaltungstransformation

Das 2023 neu etablierte Referat DV I 3 "Digitale Verwaltungstransformation; Digitalcheck" im Bundesministerium des Innern und für Heimat verantwortet eine Reihe zentraler Handlungsfelder und Vorhaben der Verwaltungsmodernisierung. Hierbei setzt DV I 3 Impulse, initiiert Kooperationen, definiert Rahmenbedingungen und entwickelt Lösungen für eine zukunftsfähige Verwaltung. Besonders die ressort- und ebenenübergreifenden Zusammenarbeit zwischen relevanten Akteuren und die Initiierung produktiver Dialoge steht dabei im Fokus – ganz nach dem Motto: Transformation gestalten. Ganzheitlich. Vernetzt. Für die Verwaltung der Zukunft.

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