eGovernment-Wettbewerb: Geben Sie Ihre Stimme zum Publikumspreis ab!

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Wettbewerb , Datum: 25.08.2022

Im Online-Voting zum Publikumspreis ist Ihre Stimme gefragt! Gleich zwei Projekte der Abteilung "Digitale Verwaltung; Steuerung OZG" im Bundesministerium des Innern und für Heimat stehen im Finale.

Beim eGovernment-Wettbewerb werden innovative Projekte, die in vorbildlicher Weise die Digitalisierung und Modernisierung der Verwaltung fördern und dabei den Nutzen für Bürgerinnen und Bürger in den Fokus rücken, in sechs Kategorien ausgezeichnet. Aus jeder Kategorie wurden von einer unabhängigen, externen Expertengruppe drei Finalisten ermittelt.

Aber nicht nur die Expertengruppen entscheiden: In einem Online-Voting, das bis zum 5. September 2022 unter eGoverment-Wettbewerb.de erreichbar ist, wird unter den finalen Teilnehmenden der Publikumspreis gewählt. Stimmen auch Sie für Ihren Favoriten!

Beim diesjährigen 21. eGovernment-Wettbewerb haben es gleich zwei Projekte der Abteilung "Digitale Verwaltung; Steuerung OZG" im Bundesministerium des Innern und für Heimat in die finale Runde geschafft: Das Hilfe-Portal "Germany4Ukraine" als "Bestes Digitalisierungsprojekt Bund/Länder/Kommunen 2022" und gemeinsam mit der Senatskanzlei Hamburg in der Kategorie "Bestes Kooperationsprojekt 2022" das Projekt "MODUL-F – Modulare Lösung für Fachverfahren". Die Preisverleihung findet am 6. September am Abend des Ministerialkongresses in Berlin statt.

Hilfe-Portal "Germany4Ukraine"

Infolge des russischen Angriffskriegs sind viele Menschen aus der Ukraine auf der Flucht. Deutschland und andere EU-Staaten helfen solidarisch und schnell bei der Aufnahme betroffener Geflüchteter und haben verschiedene Hilfsangebote entwickelt. Somit existierten seit März 2022 vielfältige Einzelangebote an Unterstützungsleistungen, jedoch fehlte anfangs ein übergreifendes Angebot seitens der Bundesregierung zur Bündelung aller Aktivitäten. Aus diesem Grund hat das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) ein online-zugängliches Hilfe-Portal für Geflüchtete aus der Ukraine entwickelt. Zielsetzung war dabei, unterschiedlichste Einzelinitiativen an einem Ort zusammenzuführen und Geflüchteten aus der Ukraine eine vertrauensvolle, zentrale, sichere und digitale Anlaufstelle mit Informationen anzubieten. Mithilfe des Hilfe-Portals, welches "Germany4Ukraine" benannt wurde, soll Geflüchteten die Einreise sowie die erste Zeit in Deutschland erleichtert werden.

Am 04. April 2022 wurde die Germany4Ukraine-App für Mobilgeräte gelauncht. Im Android und iOS App-Store ist diese kostenlos zum Download verfügbar. Damit wird das digitale Angebot der Bundesregierung für ukrainische Geflüchtete ausgebaut und sichert diesen einen schnellen mobilen Zugang zu wichtigen Informationen und Hilfsangeboten.

Um eine sprachliche Barrierefreiheit zu garantieren, werden sowohl die Informationen als auch digitalen Verwaltungsleistungen auf Ukrainisch, Russisch, Englisch und Deutsch auf dem Portal zur Verfügung gestellt. Neben dem Informationsangebot für Geflüchtete sind auf "Germany4Ukraine" auch digitale Verwaltungsleistungen verortet. So können Geflüchtete beispielsweise die elektronische Aufenthaltserlaubnis in mehr als 120 Ausländerbehörden oder eine Teilnahme zum Integrationskurs online beantragen.

Softwareprojekt "MODUL-F"

Das Softwareprojekt baut auf den Grundlagen auf, die das Onlinezugangsgesetz (OZG) gelegt hat und treibt die Digitalisierung da voran, wo sich bisher keine standardisierten Lösungen durchsetzen konnten. Für viele kleine Anwendungsfälle gibt es keine wirtschaftlichen Lösungen. Diese Lücke schließt MODUL-F nun. Im Rahmen des Projekts wird eine Plattform entwickelt, die eine durchgängige Digitalisierung von Verwaltungsprozessen ermöglicht.

Die Plattform stellt vorprogrammierte Module bereit, die sich zu gewünschten Fachverfahren kombinieren lassen. Fachverfahren sind hier Softwareanwendungen, die eine digitale Abwicklung der Verwaltungsaufgaben im Hintergrund unterstützen. Dank des Baukastenprinzips, liefert die MODUL-F-Plattform sichere, effiziente und bezahlbare Lösungen für bisher nicht nachhaltig digitalisierte verwaltungsinterne Prozesse. Ab 2023 sollen erste priorisierte Module aus den Pilotverfahren deutschlandweit nachnutzbar sein: Bundesbehörden profitieren von dem innovativen Projekt genauso wie Kommunen. MODUL-F wurde vom BMI in Auftrag gegeben und wird von der Freien und Hansestadt Hamburg gesteuert.

MODUL-F basiert auf einer sogenannten Low-Code-Plattform, einer Entwicklungsumgebung, für die keine klassischen Programmierkenntnisse nötig sind. Stattdessen arbeiten Low-Code-Plattformen wie MODUL-F mit vereinfachten Werkzeugen. Sie funktionieren nach einer Art Baukastenprinzip, das schon mit etwas Training beherrschbar ist. Ausgebildete Entwicklerinnen und Entwickler oder IT-Abteilungen können Fachabteilungen dank MODUL-F so ohne größeren Aufwand unterstützen.

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