Voneinander lernen: Internationaler Austausch zum OZG-Servicestandard und Online-Selbstaudit

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Servicestandard , Datum: 06.12.2021

Der OZG-Servicestandard mit dem Online-Selbstaudit zur Selbstüberprüfung findet auch international großen Anklang. Interesse an einem vertieften Austausch zeigte nun der Government Digital Service (GDS) Großbritanniens.

Wie lässt sich die Anwendung des Servicestandards unterstützen und die Einhaltung überprüfen? Mit Veröffentlichung des 19 Qualitätskriterien umfassenden Servicestandards für die OZG-Umsetzung im Juni 2020 hat das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) für diesen Zweck einen Selbstaudit bereitgestellt.

OZG-Umsetzungsprojekte können eigenständig ein Selbstaudit mithilfe eines Onlinefragebogens durchführen. Dieses Online-Selbstaudit enthält für jedes Servicestandard-Prinzip ein bis vier Fragen, die das Prinzip erläutern und für das eine Selbsteinschätzung abgegeben werden kann. Am Ende erhalten sie wird ein Ergebnisreport mit einer Zusammenfassung der Selbsteinschätzung pro Prinzip sowie Empfehlungen und weiterführende Ressourcen zur Anwendung des Servicestandards ausgegeben. Mit dem Selbstaudit können OZG-Umsetzungsprojekte sich tiefer mit den 19 Servicestandardprinzipien auseinanderzusetzen und überprüfen, ob sie diese bereits erfüllen. Die Durchführung des Selbstaudit dauert zwischen 20 und 40 Minuten und kann beispielsweise in der Planungsphase sowie vor Übergang in die nächste Projektphase zur Qualitätssicherung genutzt werden.

Mit Fragen zur Einhaltung des Servicestandards und Servicequalitätssicherung beschäftigt sich auch das Servicestandard-Team des Government Digital Service der britischen Regierung. Dieses Team kümmert sich nicht nur um die Weiterentwicklung und Unterstützung des britischen Servicestandards, sondern berät auch international zum Servicestandard, u. a. Regierungen in Mexiko, Indonesien, und Südafrika. Austausch zum Servicestandard gibt es auch regelmäßig beim International Design in Government Call, einer Videokonferenz, die vom Digital Cabinet Office der Britischen Regierung organisiert wird. Im virtuellen Termin am 9. September 2021 zum Thema Servicestandard und Servicequalitätsmessung stellte BMI-Referentin Josephine Bernickel den deutschen Servicestandard-Selbstaudit vor.

Nach dem positiven Feedback der internationalen Community im September 2021 gab es auch im Nachgang Interesse an einem vertiefenden Austausch zum Selbst-Audit-Tool, welches in Deutschland für die OZG-Umsetzung bereitgestellt wurde.

In der letzten Woche fand ein Gespräch mit Tony Richards, Standards & Assurance Lead beim Government Digital Service (GDS) der britischen Regierung statt. Inhaltlich ging es dabei um Ansätze zur Qualitätssicherung und -kontrolle bezüglich der Servicestandardeinhaltung im Bereich der digitalen, öffentlichen Verwaltung. Der deutsche Ansatz, mit dem Online-Selbstaudit zum Servicestandard ein freiwilliges und niedrigschwelliges Angebot zur Selbstüberprüfung und Auseinandersetzung mit dem Servicestandard bereitzustellen, fand großen Anklang. Diskutiert wurden außerdem Möglichkeiten, wie der Servicestandard-Selbstaudit noch breitere Anwendung finden kann.

Bei Fragen oder Feedback zum Servicestandard wenden Sie sich gerne an: ozg@bmi.bund.de

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