Der Digital-Gipfel 2020: Der CIO-Talk zu smarten Daten
Meldung 10.12.2020
Der Digital-Gipfel fand am 30. November und 1. Dezember 2020 unter dem Motto “Digital nachhaltiger leben“ statt. Das BMI war mit zwei Plattformen zu digitaler Verwaltung und IT-Infrastruktur vertreten.
Auch dieses Jahr lud das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) zum zweitägigen Digital-Gipfel ein, der dieses Jahr – bedingt durch die aktuellen Corona-Beschränkungen – erstmalig gänzlich digital stattfand. Programmpunkte mit hochkarätiger, politisch-prominenter Besetzung waren z.B. die Beiträge und Panels mit einer Vielzahl an Bundesministerinnen und Bundesministern sowie mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und EU-Ratspräsidentin Ursula von der Leyen.
Unter dem Motto “Digital nachhaltiger leben“ widmeten sich zehn thematische Plattformen den zentralen Handlungsfeldern der digitalen Transformation. Hier erarbeiteten Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft ein Jahr lang verschiedenste Projekte. Deren Ziel: die Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft voranzubringen. Die Ergebnisse der Arbeiten wurden beim Digital-Gipfel präsentiert und diskutiert.
Das BMI war insbesondere mit zwei Plattformen vertreten: Bei der Plattform 6 ging es um “Digitale Verwaltung und öffentliche IT“, die Plattform 9 widmete sich dem Thema "Sicherheit, Schutz und Vertrauen für Gesellschaft und Wirtschaft“.
Ein besonders wichtiger Programmpunkt im OZG-Kontext war der CIO-Talk mit Dr. Markus Richter, Staatssekretär im BMI und Bundes-CIO, dessen Kernpunkte wir Ihnen hier vorstellen möchten.
Programmpunkt: CIO-Talk “Mit Daten smarter entscheiden“
Dr. Markus Richter stellte Projekte des BMI vor, welche ganz konkrete Ergebnisse bei der Digitalisierung der Verwaltung produzieren. Mit ihm diskutierten: Susanne Diehm, Chief Operating Officer & Head of Cloud, Mitglied der Geschäftsleitung SAP Deutschland SE & Co. KG und Heike Raab, Staatssekretärin und Bevollmächtigte beim Bund und in Europa, für Medien und Digitales des Landes Rheinland-Pfalz.
Richter hob während des Talks insbesondere drei Projekt-Meilensteine vor: den Aufbau einer Digitalakademie zur Qualifizierung der Beschäftigten, die Optimierungen beim Online-Ausweis und die flächendeckende Einführung von E-Rechnung und E-Akte.
So ginge es bei der neuen Digitalakademie darum, alle Mitarbeitenden mitzunehmen: Denn gerade die Verwaltungsangestellten seien diejenigen, die an vorderster Front die digitale Transformation gestalten und zum Erfolg führten. Im April wird die neue Digitalakademie als Teil der Bundesakademie für öffentliche Verwaltung an den Start gehen. Mit Fortbildungsangeboten zu IT-Themen, Digitalkompetenzen, aber auch mit Methodenkenntnissen für Führungskräfte.
Beim Thema Open-Data legte Richter Wert auf einen verantwortungsvollen Umgang mit den enormen Datenmengen, die im Zuge der Verwaltungsdigitalisierung noch mehr anwachsen würden. Aktuell führe man hier zwei Projekte durch, mit denen man die Bereitstellung offener Daten durch die Bundesverwaltung steigern wolle. Zum einen ein “Zweites Open Data Gesetz“, mit dem man den Anwendungsbereich des Gesetzes ausweiten und Hürden bei der Nutzung offener Daten reduzieren wolle. Zum anderen entwickele man aktuell eine Open Data Strategie der Bundesregierung, mit der man nicht zuletzt auch die Nutzung der bereitgestellten Daten intensivieren und vereinfachen wolle.
Um mehr Transparenz bei der Digitalisierung des Staates ging es bei den Dashboard-Projekten. So Richter: Mit dem neuen Dashboard Digitalpolitik mache die Bundesregierung transparent, wo die digitalpolitischen Vorhaben der Bundesregierung stehen. Auch das OZG sei mit einem eigenen Monitor dabei und zeigt: Welche Leistungen sind online verfügbar? Wann sind die nächsten Go-Lives geplant? Wie viele nutzen die digitalen Angebote?
Worum geht es bei der Plattform 6 “Digitale Verwaltung und öffentliche IT“?
Dr. Markus Richter, Bundes-CIO und Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und Marc Reinhardt, Vizepräsident Initiative D21 e.V. verantworten die Arbeit der Plattform 6. Die besondere Herausforderung: Staat und Verwaltung müssen bei der Entwicklung neuer Konzepte, Organisationsformen und Ablaufstrukturen die Möglichkeiten moderner IT stärker als bisher nutzen. In diesem Jahr ging die Plattform der Frage nach, wie die in der Verwaltung vorhandenen Daten besser genutzt werden können, um zu nachhaltigeren Entscheidungen und resilienteren Verwaltungsstrukturen zu kommen.